Einrichtung von Kindertagespflegestellen in der Gemeinde Drochtersen


Daten angezeigt aus Sitzung:  12/2016-2021. Sitzung des Ausschusses für Familie, Soziales, Kultur und Sport, 01.10.2019

Beratungsreihenfolge

Sachverhalt

Die Ev. Familienbildungsstätte betreibt seit mehreren Jahren das Familienservicebüro in der Gemeinde Drochtersen. Gleichzeitig gibt es eine langjährige Zusammenarbeit im Bereich der Angebote für Kinder und Eltern (Spielkreis und Kursangebote).

Diese Situation hat sich seit Sommer 2019 verändert, da der Spielkreis nicht mehr betrieben wird (aufgrund der Nachfragesituation) und auch bisher vorhandene Kindertagespflegepersonen ihre Tätigkeit eingestellt haben.

Die Betreuungssituation in diesen Bereichen soll nun neu aufgestellt werden. Nähere Ausführungen sind dem Papier des Familienservicebüros zu entnehmen. Hierzu werden in der Sitzung weitere Informationen gegeben.
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Ergänzung:
Neben dem Bereich der Kindertagespflege möchte die Fabi das Angebot für Kinder und Eltern ergänzen. Angedacht ist ein „Baby Café-Drochtersen und Mütterberatung“ und ein „Bobby Car Treff und Eltern Café“. Beide Angebote werden im Rahmen der Sitzung durch Vertreterinnen der Fabi vorgestellt. Ebenso gibt es weitere Informationen in der Anlage.

Beschlussempfehlung

Der Ausschuss für Familie, Soziales, Kultur und Sport empfiehlt dem Verwaltungsausschuss zu beschließen, dass im Haushaltsjahr 2020 für die Unterstützung von Kindertagespflegepersonen ein Betrag von 10.000 € zur Verfügung gestellt wird.

Diskussionsverlauf

Frau Sawitzki stellt sich als neue Leiterin des Familienservicebüros vor. Hinsichtlich der Tagespflege übernimmt sie die Planung, Koordination und fachliche Begleitung von Tagespflegeeinrichtungen hier in der Gemeinde.
Die Gewinnung von neuen Tagesmüttern hier in der Gemeinde stellt sich nicht so einfach dar, da die Gemeinde ein gutes Angebot von Kitaplätzen für unter 3-jährige Kinder vorhält. Seitens der Fabi wird angeraten, max. drei neue (freiberufliche) Tagespflegepersonen in privaten Haushalten mit 4.000,00 bis 5.000,00 Euro zu unterstützen.
Außerdem wird empfohlen, einen pädagogischen Koffer anzuschaffen, der gemeinsam durch das Familienservicebüro Nordkehdingen und Drochtersen genutzt werden kann. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 600,00 Euro (entspricht der Hälfte der Anschaffungskosten).
Die Nachfrage im Stillcafé nimmt immer mehr zu, da es immer weniger tätige Hebammen gibt. Deshalb soll das Angebot ausgeweitet werden.
Der Bobby-Car-Treff ist eine präventive Frühförderung für sozial benachteiligte Familien und Migrantenfamilien, dessen Aufgabe es sein soll, durch Förderung der kindlichen Sprachentwicklung, Stärkung des kindlichen Selbstbewusstseins und vieles mehr, unter anderem den Übergang von der Familie in die Kindertagesstätte zu erleichtern.
Diese Angebote sollen zusätzlich geschaffen werden und aus den zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von 10.000,00 Euro gezahlt werden.
Der bisher aus diesem Topf finanzierte Spielkreis kam nicht mehr zustande, da die Nachfrage aufgrund der nicht ausreichenden Betreuungszeiten stark zurückgegangen ist. Bezüglich der Verwendung der Mittel erfolgt eine Detailberechnung seitens der Verwaltung. Eine Möglichkeit wäre, die Mittel umzuschichten. Bis zum Abschluss der Haushaltsberatungen 2020 liegt eine tatsächliche Berechnung vor.
Herr Mehlis fragt, ob die benötigten Mittel über die 10.000,00 Euro hinausgehen?
Herr Eckhoff erläutert, dass für die vorgestellten Projekte die Mittel vorhanden seien, für die Bezuschussung der Kinder-Tagespflege eine Mittelberatung und ein neuer Beschluss nötig sei, da der Verwendungszweck neu ist.
Frau Dammers dankt der Fabi für die Vorstellung des Konzeptes und betont ausdrücklich, wie wichtig es sei, die Lücke zwischen Geburt und Krippe zu schließen. Flexiblere Betreuungszeiten werden immer wichtiger.
Herr Dieter-Völkers erwähnt, dass sich durch dieses Angebot die jungen Familien an die Gemeinde binden würden und dass die vorpädagogische Förderung immer notwendiger werde.
Frau Dall fragt an, woher all das Personal für die Angebote kommen soll. Und fragt, wie die Kontaktherstellung zu den Familien erfolgen soll und welche Familien in Frage kommen bzw. wie man diese aussucht.
Frau Rehahn-Buck erklärt, dass es bereits Gespräche mit Hebammen gab und dass ebenfalls darüber nachgedacht wird, durch ein Flexi-Modell eine Verteilung auf mehrere Personen vorzunehmen.
Interesse an der Leitung einer Gruppe gibt es bereits von einer pädagogisch ausgebildeten Delphi-Leiterin. Der ASD hat ebenfalls Interesse an einer Kooperation geäußert, so dass Familienhelferinnen die Familien in die Gruppen begleiten würden und zu der bereits bestehenden FEZ-Gruppe und auch zum „Internationalen Kaffeetrinken“ soll Kontakt hergestellt werden. Die Familienbildungsstätte ist sehr zuversichtlich bezüglich der Personalfindung.
Herr Middeke fragt, ob die Investitionskosten für den eigenen Wohnraum der Tagesmütter bereitgestellt werden? Was passiert, wenn die Person wieder aufhört?
Herr Eckhoff erläutert, dass es eine vertragliche Regelung mit einer Mindest-Dauer des Zeitraums der Tätigkeit geben wird. Diese Verträge sind noch auszuarbeiten.

Beschluss

Der Ausschuss für Familie, Soziales, Kultur und Sport empfiehlt dem Verwaltungsausschuss zu beschließen, dass im Haushaltsjahr 2020 für die Unterstützung von Kindertagespflegepersonen ein Betrag von 10.000 € zur Verfügung gestellt wird und die vorhandenen Haushaltsmittel (ehemals Spielkreis) für die Einrichtung der vorgestellten Gruppen verwendet werden .

Abstimmungsergebnis
Dafür: 9, Dagegen: 0 , Enthaltungen: 0

Datenstand vom 04.11.2019 12:58 Uhr