Naturschutzgroßprojekt des WWF


Daten angezeigt aus Sitzung:  28/2016-2021. Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung, Umwelt und Tourismus, 27.10.2020

Beratungsreihenfolge

Sachverhalt

Der WWF plant u. a. auf dem Gebiet der Gemeinde Drochtersen ein Naturschutzgroßprojekt.
Hierzu hat es in den letzten Wochen verschiedene Gespräche mit unterschiedlichen Akteuren gegeben (u. a. Entwässerungsverbände, Landwirtschaft).
Dieser Tagesordnungspunkt soll dazu dienen, den Ausschussmitgliedern nähere Informationen zu geben.
Die Präsentation des Projektes erfolgt durch Frau Claus vom WWF. Sie steht für ausführliche Erläuterungen und Fragen zur Verfügung.

Diskussionsverlauf

Nach einer kurzen Erläuterung der Sachlage durch den Ausschussvorsitzenden Reiner Heinsohn wird das Wort an Frau Claus übergeben.

Frau Claus stellt sich kurz vor. Sie teilt mit, dass sie Gewässerbiologin und seit Mitte 1990 bei der WWF ist. Ferner erörtert sie noch kurz, was der WWF alles macht. WWF hat in 110 Ländern Niederlassungen und in Deutschland ist der Hauptsitz in Berlin. In Deutschland gibt es ca. 635.000 Förderer. Um auch hier in Drochtersen einen Standort zu haben, wurden in der Sietwender Straße 74 Räume angemietet. Seit Mitte Juli 2020 ist sie nunmehr Projektleiterin für das „Großprojekt Krautsand“. Bei diesem Projekt übernimmt der Bund 75 %, Land Niedersachsen und WWF jeweils 12,5 % der Kosten. Frau Claus erörtert anhand einer Präsentation die Sachlage.

Dieses Projekt ist in 2 Phasen untergliedert. In der ersten Phase, welche 3 Jahre dauert, werden die Maßnahmen erarbeitet. Die Umsetzungsphase wird 10 Jahre dauern. Im Jahr sollen zwei Treffen bezüglich Informationsstand angestrebt werden. Der WWF ist bemüht, den Menschen die Natur wieder nah zu bringen.

Bezüglich des „Fahrplans“ muss europaweit ausgeschrieben werden, morgen werden diesbezüglich 3 Angebote eingeholt.

Vom Ausschussmitglied Klaus Tiedemann wird nachgefragt, wie die Resonanz mit den Landwirten sei. Hierzu teilt Frau Claus mit, dass am 27. August 2020 hierzu eine Infoveranstaltung gemacht worden ist. Das Landvolk hat diese Veranstaltung organisiert.

Herr André Weseloh fragt nach, ob man das „ehemalige“ bei Krautsand nicht entfernen könnte. Dies sei kein Problem, teilt Frau Claus mit.

Vom Ausschussmitglied Günter Andreas wird die Frage gestellt, wieviel Flächen erworben werden sollen. Hierzu teilt Frau Claus mit, dass ca. 270 Hektar (Privatbesitz), wenn möglich auch mehr, erworben werden sollen.

Herr Oltmannn (Zuhörer) stellt die Frage, ob auch ein Verkauf früher möglich sei. Frühzeitige Verträge könnten, auf Antrag, auch gemacht werden teilt Frau Claus mit.

Das Ausschussmitglied Cornelius van Lessen teilt mit, dass auf der morgigen Tagesordnung der Punkt „Brücke Krautsand-Süderelbe“ steht. Es ist nunmehr zu überlegen, wie notwendig die Sanierung ist und ob es hierfür Fördermittel gibt. Frau Claus teilt hierzu mit, dass es keine Fördermittel gibt, da dieses keine Naturschutzmaßnahme sei.

Das Ausschussmitglied Uwe Heinsohn fragt nach, wer für die spätere Unterhaltung zuständig ist. Frau Claus teilt mit, dass hierfür die entsprechenden Unterhaltungsverbände zuständig seien. Diese begleiten dieses Projekt auch mit.

Das Ausschussmitglied Marcus Wrage regt an, ob man sich schon Gedanken gemacht hat, ob man nicht eine Vertiefung / Durchlässigkeit von Abbenfleth bis Wischhafen macht, damit mehr Süßwasser fließen kann. Frau Claus hat sich dieses notiert.

Der Ausschussvorsitzende Reiner Heinsohn bedankt sich bei Frau Claus für die Vorstellung des Projektes .

Die Präsentation von Frau Claus liegt diesem Protokoll bei.

Datenstand vom 02.11.2020 12:04 Uhr