Bericht des Gemeindebrandmeisters


Daten angezeigt aus Sitzung:  10/2016-2021. Sitzung des Feuerschutzausschusses, 16.03.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Feuerschutzausschuss 10/2016-2021. Sitzung des Feuerschutzausschusses 16.03.2021 ö 4

Diskussionsverlauf

Herr Gemeindebrandmeister Lühwink berichtet über die derzeitige Situation der Freiwilligen Feuerwehr Drochtersen. Seit November 2020 finden aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und dem zu diesem Zeitpunkt beschlossenen Lockdown keine Ausbildungsdienste und sonstigen Veranstaltungen in den Ortsfeuerwehren statt. Möglich sind lediglich noch Dienste zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft, bspw. die Wartung von Fahrzeugen und Geräten. Die Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehren selbst ist jedoch nicht gefährdet.
Am 17.03.2021 findet ein Treffen mit dem Kreisbrandmeister sowie den übrigen Gemeindebrandmeistern im Landkreis Stade statt, um die Situation zu bewerten. Aufgrund der steigenden Infektionszahlensind jedoch nach Einschätzung des Gemeindebrandmeisters keine Lockerungen in Bezug auf das Dienstgeschehen zu erwarten.
Insgesamt sei das Jahr 2020 – wie alle Lebensbereiche – auch im Feuerwehrwesen durch die Corona-Pandemie geprägt gewesen. Der übliche Dienstbetrieb musste weitestgehend ausgesetzt werden, Hygienekonzepte wurden für die Gerätehäuser und den Einsatzdienst erstellt. Dies stellte die Freiwillige Feuerwehr Drochtersen vor große Herausforderungen. Glücklicherweise sei es bislang aber zu keiner Infektion eines Feuerwehrangehörigen mit dem Corona-Virus gekommen.
Für Anfang April 2021 ist eine Gesamtwehrversammlung geplant, um ausstehende Ehrungen und Beförderungen vollziehen zu können. Die Versammlung werde aufgrund des derzeitigen Infektionsgeschehens jedoch nach Ortsfeuerwehren getrennt, also in kleinerem Rahmen, abgehalten.
Herr Gemeindebrandmeister Lühwink berichtet zudem über einen Einsatz in Drochtersermoor am 08.03.2021. Im Rahmen eines Gebäudebrandes konnte aufgrund der vorhandenen Dacheindeckung mit Eternit-Platten die Freisetzung von lungengängigen Asbest-Faser nicht sicher ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund müssen vor Ort verwendete Ausrüstungsgegenstände wie Atemschutzgeräte, Schläuche und die persönliche Schutzausrüstung der an vorderster Linie eingesetzten Feuerwehrangehörigen stichprobenhaft auf eine Kontamination mit Asbest-Fasern getestet werden. Die Testung erfolgt am morgigen Tag. Das Ergebnis soll Ende dieser Woche vorliegen. Das Testergebnis von zur Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Stade in Stade-Wiepenkathen verbrachten Materials lieferte keine Hinweise auf eine Kontamination mit Asbest-Fasern, sodass die Hoffnung besteht, dass auch das morgen getestete Material keine Kontamination aufweist.
In diesem Zusammenhang weist Herr Gemeindebrandmeister Lühwink darauf hin, dass zukünftig die Aufstellung eines Hygienekonzeptes erforderlich sein wird, das u. a. den Tausch der Einsatzbekleidung noch an der Einsatzstelle sowie die vermehrte Vorhaltung von Reservebekleidung beinhalten wird, um eine Kontaminationsverschleppung zu verhindern. So soll der Schutz der Feuerwehrangehörigen bestmöglich gewährleistet werden. Die Umsetzung des Hygienekonzeptes wird voraussichtlich mit Kosten verbunden sein, die durch den Träger des Brandschutzes zu tragen sein werden.

Datenstand vom 23.03.2021 08:09 Uhr