Der „Digitalpakt Schule 2019 – 2024“ ist ein Programm des Bundes und der Länder, um die Digitalisierung der Schulen voranzutreiben. Neben der Verbesserung der technischen Infrastruktur in den Schulen ist ein weiteres Ziel, digitale Lernwerkzeuge durch pädagogische Konzepte methodisch-didaktisch einzubetten. Dadurch soll den Schülerinnen und Schülern ein reflektierter und kritischer Umgang mit digitalen Medien beigebracht werden.
Insgesamt erhält die Gemeinde Drochtersen 611.560 € aus den Mitteln des Digitalpakts. Die Höhe der Zuwendung setzt sich aus einem Sockelbetrag pro Schule und einem Betrag pro Schülerin / Schüler zusammen.
Nach der vom Land Niedersachsen für die Verteilung der Mittel erlassenen Förderrichtlinie werden insbesondere Maßnahmen zum Aufbau und zur Verbesserung der digitalen Vernetzung in Schulgebäuden, die Einrichtung von WLAN, die Beschaffung interaktiver Tafeln und Displays, digitaler Arbeitsgeräte für die technisch-naturwissenschaftliche Bildung sowie mobiler Endgeräte (Tablets, Laptops und Notebooks), wenn die dafür notwendige Infrastruktur vorhanden ist, gefördert. Förderfähig sind daneben auch bestimmte Beratungsdienstleistungen.
Die Mittel werden u. a. unter der Voraussetzung gewährt, dass der Schulträger sämtliche Folgekosten (z. B. Betriebskosten, Reparaturkosten etc.) übernimmt und dass die Schulen spätestens mit Abschluss der Maßnahmen ein Medienbildungskonzept vorlegen, dass vor allem den pädagogischen Einsatz und den Erwerb von Medienkompetenz regelt.
Neben dem Medienbildungskonzept der Schulen nimmt der Medienentwicklungsplan des Schulträgers eine zentrale Rolle bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln aus dem Digitalpakt Schule ein. In ihm finden sich Aussagen zu Beschaffung, Verwaltung, Pflege und Support der Hard- und Software an Schulen. Durch den Medienentwicklungsplan erhalten die Schulen die notwendige Planungssicherheit für die Umsetzung ihres pädagogischen Medienbildungskonzepts.
Die Gemeinde Drochtersen beauftragte im August 2020 die Firma Loesungenfinden.org GbR aus Bedburg mit der Erstellung eines Medienentwicklungsplans. An diesem Projekt sind neben der Schul- und Bauverwaltung sowie der IT-Abteilung der Gemeindeverwaltung auch die jeweiligen Schulleitungen beteiligt.
In einem ersten Schritt wurden alle vier Schulen insbesondere unter den Aspekten „technische Ausstattung“ und „Netzwerkinfrastruktur“ analysiert. Dabei wurde festgestellt, dass die technischen Voraussetzungen an den Schulen sehr unterschiedlich sind. Die wesentlichen Erkenntnisse aus der Analyse könne wie folgt zusammengefasst werden:
Kooperative Gesamtschule Drochtersen
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Netzwerkinfrastruktur ist unvollständig und grundlegend zu erneuern sowie auszubauen. Schule benötigt derzeit kaum externen IT-Service.
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Grundschule Drochtersen
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Keine IT-Endgeräte in den Klassen, WLAN nicht an allen Orten ausreichend stark. Schule arbeitet intensiv mit Schulserver IServ.
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Grundschule Dornbusch
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Wenige und veraltete Hardware, Netzwerk quantitativ fast flächendeckend vorhanden durch WLAN-Ausleuchtung
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Grundschule Assel
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Hardware sehr veraltet, WLAN reicht nicht in alle Räume
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Im zweiten Schritt wurden unter Federführung der beauftragten Firma die Kosten für eine zeitgemäße Ertüchtigung der Netzwerkinfrastruktur von den Projektbeteiligten in den betrachteten Schulen ermittelt. Daraus ergibt sich folgende Übersicht:
GS Assel
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Kosten (brutto)
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strukturierte Gebäudeverkabelung + Access-Points (Hauptgebäude)
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76.196,77 €
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Richtfunklösung
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4.165,00 €
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Switches (2x 48-Port) + 1x CloudKey
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1.530,29 €
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Firewall
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1.933,75 €
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Summe
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83.825,81 €
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GS Dornbusch
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Kosten (brutto)
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strukturierte Gebäudeverkabelung + Access-Points (Hauptgebäude)
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69.671,67 €
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Switches (2x 48-Port) + 1x CloudKey
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1.530,29 €
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Firewall
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1.933,75 €
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Summe
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73.135,71 €
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GS Drochtersen
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Kosten (brutto)
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strukturierte Gebäudeverkabelung + Access-Points (Hauptgebäude)
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83.373,64 €
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Switches (2x 48-Port + 1x 24-Port) + 1x CloudKey
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1.904,40 €
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Firewall
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1.933,75 €
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Summe
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87.211,79 €
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KGS
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Kosten (brutto)
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strukturierte Gebäudeverkabelung + Access-Points (Hauptgebäude)
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175.558,20 €
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strukturierte Gebäudeverkabelung + Access-Points
(Mensa)
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13.098,18 €
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strukturierte Gebäudeverkabelung + Access-Points
(Neuer Weg)
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47.162,39 €
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Switches (5x 48-Port + 3x 24-Port) + 1x CloudKey
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4.948,07 €
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Summe
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240.766,84 €
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Insgesamt beläuft sich die Kostenschätzung somit auf 484.940,15 €.
Neben diesen zu berücksichtigenden Mitteln wurden bisher 20.656,90 € für die notwendigen und zugleich förderfähigen Beratungsdienstleistungen der Firma Loesungenfinden.org GbR aufgewendet.
Zurzeit wird die Ausschreibung der aktiven Komponenten (Accesspoints und Switche) sowie der Netzwerkverkabelung vorbereitet. Unter günstigen Bedingungen wäre ein Abschluss der erforderlichen Bauarbeiten in den Schulen bis zum Ende der Herbstferien 2021 denkbar. Für die Unterstützung im Rahmen des Vergabeverfahrens durch Loesungenfinden.org sind 4.765,95 € eingeplant.
In der oben genannten Kostenschätzung sind die Kosten für Endgeräte (Tablets, Laptops und Notebooks, interaktive digitale Tafeln) noch nicht enthalten. Dieser Bedarf wird parallel zur Ausschreibung innerhalb der Projektgruppe gerade ermittelt. Dabei werden mobile Endgeräte, die bereits im Rahmen des Sofortausstattungsprogramm des Bundes zur Bewältigung der Corona-Pandemie für Schüler beschafft wurden, entsprechend berücksichtigt.
Folgende Mittel aus dem Digitalpakt Schule stehen für die Beschaffung von Endgeräten noch zur Verfügung:
611.560 € (Mittel aus dem Digitalpakt für die Gemeinde Drochtersen)
abzgl. 484.940,15 € (Kostenschätzung Ertüchtigung der Netzwerkinfrastruktur)
abzgl. 20.656,90 € (Beratungsdienstleistungen)
abzgl. 4.765,95 € (Unterstützung Vergabeverfahren)
= 101.197,00 € Restmittel
Absehbar ist allerdings schon jetzt, dass diese noch freien Mittel nicht ausreichen werden, sodass Eigenmittel der Gemeinde Drochtersen erforderlich sein werden, um die Schulen entsprechend dem jeweiligen Bedarf mit Endgeräten auszustatten. Im Rahmen der Planung des Haushaltsjahres 2022 können detailliertere Kostenschätzungen vorgelegt werden.