Sachstandsbericht Fahrradfähre


Daten angezeigt aus Sitzung:  06/2016-2021. Sitzung des Gemeinderats, 29.11.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 06/2016-2021. Sitzung des Gemeinderats 29.11.2017 ö 5

Diskussionsverlauf

Der Ratsvorsitzende Jens Schütt begrüßt Herrn Jonas Kötz, 1. Vorsitzender des Fährvereins Krautsand. Herr Kötz berichtet anhand eines Planes und einer Tischvorlage über den derzeitigen Sachstand hinsichtlich der Fahrradfähre Krautsand-Wischhafen.

Nachdem es verschiedene Gründe für die zeitliche Verzögerung des Projektes gab (lange Planungsphase), rechnet Herr Kötz nun damit, den Auftrag zum Bau des Fährprahms im Frühling 2018 erteilen zu können, die Bauzeit beträgt ca. 2-3 Monate. Nach Fertigstellung der Zuwegungen und Rampen würde man dann in den Testbetrieb starten.
An den Örtlichkeiten, wo die jetzigen Anlegestellen errichtet werden sollen, gibt es 2 alte Schotterrampen einer alten Fähre, welche jedoch unter einer tiefen Schlickschicht liegen. Die Rampe auf der Krautsander Seite könnte man mit relativ wenig Aufwand wieder herrichten, während auf der Wischhafener Seite im Bereich der alten Rampe ein neuer Holzsteg mit anschließenden Metallstegen gebaut werden soll, an dem an- und abgelegt wird.
Während der Planungsphase der Fährverbindung am Sperrwerk hatten die Projektbegleiter mit mehreren Behörden zu tun. Die bereits durchgeführte Ausschreibung musste aufgehoben werden, weil die Angebotssummen die Kostenschätzung um ein Vielfaches überschritten. Für die daraufhin geänderte Planung mit dem Standort der Fähre in Höhe der Werft Kroos kam vor ca. 2 Monaten die Zusage des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg.

Der Fährverein Krautsand hat sich vom Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg hinsichtlich der Antragsstellung beraten lassen. Der Antrag wird derzeit zusammengestellt. Herr Kötz ist optimistisch, dass der Antrag in diesem Jahr noch gestellt werden kann.

Wenn dann der Bau der Fähre in Auftrag gegeben werden kann, bedeutet dies für Herrn Kötz den eigentlichen Start des Projektes. Dann könne auch mit der Öffentlichkeitsarbeit begonnen werden, wobei in dem Rahmen die Rekrutierung der Fährleute erfolgen würde.

Zum Ende seiner Ausführungen bedankt sich Herr Kötz bei der Verwaltung und dem Bürgermeister für die produktive Zusammenarbeit.

Auf Nachfrage des Ratsherrn Wilfried Barwig erläutert Jonas Kötz, dass die auf Wischhafener Seite liegende Kroos-Werft mit dem Projekt nicht in Berührung kommen würde. Man komme über das Gemeindeland Wischhafen bis ans Wasser und muss keine anderen Grundstücke passieren.

Der Ratsherr Günter Andreas erfragt, auf welcher Länge die Zuwegung auf der Krautsander Seite noch befestigt werden muss. Heino von Busch erläutert, dass es sich um eine Länge von ca. 650 m handelt, wobei Teile den Kirchengemeinden Hamelwörden, Assel und Krautsand  gehören. Entsprechende Gespräche mit den Pächtern dieser Flächen, sowie mit den betroffenen Landwirten, die die im Zufahrtsbereich Wischhafenersand und Kahlesand gelegenen Flächen bewirtschaften, werden geführt.

Der Ratsherr Cornelius van Lessen nimmt Bezug auf das derzeit auf Krautsand liegende Fährschiff Atlantis. Cornelius van Lessen erfragt, ob dieses Schiff, wenn es abtransportiert wird, der Anlegestelle der Fahrradfähre auf Wischhafener Seite im Weg liegen würde. Dies wird von Heino von Busch und Jonas Kötz verneint, zwischen dem Grundstück des Werftgeländes und der Anlegestelle der Fahrradfähre liegen einige Meter Abstand.

Der Ratsherr Kai Seefried erfragt die finanzielle Situation bei der jetzigen Planung. Jonas Kötz erläutert, dass die 50.000 € vom Fährverein gemeinsam mit den 25.000 € von den Gemeinden Wischhafen und Drochtersen sowie den 75.000 € vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg seiner Einschätzung nach ausreichen werden.

Der FWG-Fraktionsvorsitzende Cornelius van Lessen erfragt, ob eine möglicherweise in einigen Jahren erfolgende Deicherhöhung und eventuell auch eine damit verbundene Ertüchtigung des Sperrwerks Wischhafen in die Überlegungen einbezogen wurden. Jonas Kötz erwähnt die Attraktivität einer Fahrradfähre für die Region, insbesondere für den Tourismus, im Vergleich zu einer herkömmlichen Brücke. Weiter wurden diesbezüglich keine Überlegungen angestellt.

Der Ratsvorsitzende Jens Schütt bedankt sich bei Jonas Kötz für seine Ausführungen.

Datenstand vom 06.12.2017 08:36 Uhr